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Mit Kragarmregalen Langgüter optimal lagern

Kragarmregale dienen dazu, Langgüter, ringförmige Waren sowie Platten oder Scheiben sicher und übersichtlich zu lagern. Bei Jungheinrich PROFISHOP finden Sie Kragarmregale für Schwerlast-Güter mit ein- oder beidseitigem Zugriff, die sich individuell konfigurieren lassen.

1. Was sind Kragarmregale und welche Vor- und Nachteile bieten sie?

Kragarmregale gehören zu den Schwerlastregalen und sind wie andere Langgutregale ideal dazu geeignet, überlange Waren wie Rohre, Leisten, Latten oder Platten absturzsicher und jederzeit greifbar zu lagern. Ein Kragarmregal besteht aus einem robusten Rahmen und waagerecht daran befestigten Armen, die mit optionalem Abrollschutz erhältlich sind. Die Kragarme dienen als Auflage für liegendes, aber auch als Trenner für stehendes Lagergut oder sogar als Aufnehmer für Fachböden. Die Regale sind als Kombination aus Steck- und Schraubmontage oder mit angeschweißten Armen erhältlich und bieten je nach Ausführung unterschiedlich hohe Tragfähigkeiten. Kragarmregale lassen sich ein- oder doppelseitig aufbauen und sind sowohl für die maschinelle als auch manuelle Warenkommissionierung geeignet.

Kragarmregal
Vorteile Kragarmregale Nachteile Kragarmregale

ideal zur sicheren und übersichtlichen Lagerung schwerer und sperriger Lasten:

  • hohe Tragkräfte von bis zu 630 kg pro Arm
  • dank Abrollschutz sichere Lagerung von Langgütern, Rohren, Rollen, Latten etc.
  • leichter Zugriff auf das übersichtlich angeordnete Lagergut

großer Platzbedarf:

  • hervorstehende Kragarme erfordern ein raumgreifendes Aufstellen
  • für die Warenentnahme aus dem Regal muss zusätzlicher Platz einkalkuliert werden

flexible Einsatzmöglichkeiten:

  • ergänzbar durch Fachböden, Spanplatten, Arm- oder Fußbrücken sowie Gitterroste
  • Anordnung der Kragarme kann bei vielen Modellen selbst festgelegt bzw. nachträglich angepasst werden
  • individuell erweiterbar
  • dank Bodenverankerung auch in großen Bauhöhen nutzbar
  • einseitige Kragarmregale können an Wänden aufgestellt werden
  • doppelseitiges Kragarmregal eignet sich auch als Raumtrenner

nur für bestimmte Lagergüter nutzbar:

  • aufgrund ihrer Bauart nur für die LiFo-Lagerstrategie (Last in, First out) nutzbar
  • Automatisierungsmöglichkeiten eingeschränkt
  • wegen der offenen Lagerung nur für Güter geeignet, die unempfindlich gegen Verschmutzungen sind

Bitte beachten Sie: Alle bei uns erhältlichen Kragarmregale sind pulverbeschichtet und damit nur für die Nutzung in Innenbereichen vorgesehen. Im Außenbereich dürfen ausschließlich Kragarmgestelle in feuerverzinkter Ausführung aufgestellt werden. Auf Anfrage erhalten Sie diese ebenfalls bei Jungheinrich PROFISHOP.

2. So finden Sie das richtige Kragarmregal

Die betrieblichen Abläufe sind in jedem Unternehmen anders und erfordern eine bedarfsgerechte, individuelle Ausstattung der Lager- und Produktionsräume. Deshalb stellen Sie bei Jungheinrich PROFISHOP die Kragarmregale nach den Erfordernissen Ihres Betriebs zusammen. Anhand folgender Kriterien wählen Sie ein passendes Kragarmregal aus.

3. Kragarmregal mit der passenden Tragfähigkeit auswählen

Kragarmregale sind grundsätzlich für die Aufnahme hoher Lasten konzipiert. Nahezu alle Teile des Regals bestehen daher aus robustem Stahl beziehungsweise Stahlblech und verfügen über stabile Verbindungen zwischen Kragarmen und Regalkorpus. Um die Stabilität eines Kragarmregals zusätzlich zu erhöhen, ist das Material pulverbeschichtet. Dadurch werden Beschädigungen durch Stöße, Schläge und Witterungseinflüsse reduziert. Um ein passendes Kragarmregal für die zu lagernden Lasten in Ihrem Betrieb zu finden, müssen Sie bei der Auswahl zwischen Fachlast und Feldlast unterscheiden:

Kragarmregal Grundfeld, leichte Ausführung, einseitig
  • Armlast = Tragfähigkeit eines Armes, bestimmt durch die Gesamttragkraft der Kragarme auf dieser Ebene
  • Ständerlast = maximale Tragkraft eines Ständers

Beispiel für Arm- und Ständerlast: Besteht eine Ebene aus zwei Armen mit einer Tragkraft von jeweils 400 kg, so beträgt die maximale Armlast 2 x 400 kg, also 800 kg. Das Langgut, mit dem Sie die Ebene bestücken, darf demnach nicht mehr als 800 kg wiegen. Verfügt das Regal über drei Ebenen, ergibt sich so theoretisch eine maximale Ständerlast von 3 x 800 kg, also 2400 kg. Allerdings kann die maximale Ständerlast je nach Modell auch weniger betragen als 2400 kg: Hier beeinflussen die Bauart des Regalfelds, insbesondere die der Vertikalstützen, die zulässige Ständerlast.

In unserem Onlineshop kaufen Sie Kragarmregale mit einer Tragfähigkeit

  • bis zu 630 kg pro Kragarm,
  • bis ca. 25.000 kg pro Grundfeld und
  • bis zu 500 kg pro Sockelboden.

4. Aufbausystem bestimmen

Ein Kragarmregal besteht in seiner einfachsten Form aus einem Grundfeld und mindestens zwei Kragarmen. Das Grundfeld ist aus

  • zwei senkrechten Seitenteilen (den Vertikalstützen),
  • zwei waagerechten Verbindungsstreben und
  • einem Kreuz- bzw. Diagonalverbinder

zusammengesetzt.

Bei Jungheinrich PROFISHOP bestellen Sie entweder fertig verschweißte Kragarmregale oder setzen die Regale per Steck- und Schraubmontage nach Ihrem Bedarf zusammen. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Montagearten auf einen Blick:

Montageart Vorteile Nachteile
Kragarme bereits verschweißt
  • vormontiert
  • leicht und schnell aufzustellen
  • sehr große Stabilität
  • nach Lieferung nicht individuell anpassbar
Steck-Schraubmontage
  • vergleichsweise einfache Montage
  • große Flexibilität bezüglich Anzahl und Höhe der Regalebenen
  • große Stabilität
  • erweiterbar
  • jederzeit flexibel umzubauen
  • muss vor Ort selbst montiert werden
  • Umbau möglich, aber aufwendig

Bitte beachten Sie: Kragarmregale im Steck- und Schraubsystem sind individuell erweiterbar. Sie können also entsprechend den Anforderungen in Ihrem Betrieb nahezu beliebig viele Anbaufelder nebeneinanderstellen. Für jedes zusätzliche Feld benötigen Sie ein weiteres Seitenteil und zwei Querstreben, die bei uns als fertige Anbaufelder erhältlich sind. Für eine ausreichende Stabilität muss jedoch alle fünf Felder ein Kreuzverbinder eingesetzt werden.

5. Zugriff: einseitiges oder doppelseitiges Kragarmregal?

Kragarmregale sind in ein- und doppelseitiger Ausführung erhältlich. Abhängig vom Lagergut und den Gegebenheiten in Ihren Betriebsräumen können beide Zugriffsmöglichkeiten infrage kommen:

Zugriff Details
einseitiges Kragarmregal mit L-Ständer für einseitigen Zugriff Schwerlast-Kragarmregal META, einseitig, Tragkraft pro Arm bis 630 kg
  • sehr hohe Stabilität, wenn das Kragarmregal per Wandmontage fixiert wird
  • weniger Platzbedarf
  • insgesamt geringere Belastbarkeit als zweiseitige Kragarmregale
doppelseitiges Kragarmregal mit T-Ständer für beidseitigen Zugriff Schwerlast-Kragarmregal META, doppelseitig, Tragkraft pro Arm bis 630 kg
  • mehr Lagerfläche pro Kragarmregal verfügbar
  • mehr Platzbedarf nötig
  • ggf. beidseitiger Rammschutz notwendig

6. Sicherheitsausstattung

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) versammelt in ihren Regeln zum sicheren Aufstellen und Betrieb von Schwerlastregalen diverse Vorgaben. Dort sind auch Regelungen für Kragarmregale enthalten. Gemäß der DGUV-Regel 108-007 muss beispielsweise gelagertes Rundmaterial gegen ein Herausrollen gesichert sein. Zu diesem Zweck werden die Arme der Kragarmregale mit Abrolldornen ausgestattet. Diese sind je nach Modell entweder vormontiert oder können nachträglich angebracht werden. Im Onlineshop erhalten Sie zudem weitere Sicherheitsausstattungen für Kragarmgestelle:

Sicherheitsausstattung für Kragarmregale Details
Schraubverbindungen und Fußverankerungen Fußverankerung, verzinkt, für Kragarmregal META
  • erhöhen die Standsicherheit durch feste Verbindungen mit Wand oder Boden: ideal für ein freistehendes Kragarmregal
  • ab einem Höhen-Tiefen-Verhältnis von ≥ 5:1 sind Schraubverbindungen zur Sicherung von Regalen vorgeschrieben
  • alle Regale, die mit Flurförderzeugen beladen werden, müssen auf diese Weise gesichert werden
Unterlegebleche Unterlegblech für Kragarmregal META
  • werden unter das Kragarmregal gelegt
  • gleichen Unebenheiten im Fußboden aus
  • Kragarmregal kann so gleichmäßig belastet werden
Anfahrschutz für Regale Regalendschutz aus Kunststoff, fluoreszierend
  • Warnkennzeichnung verringert das Risiko von Zusammenstößen mit Flurförderzeugen

7. Zubehör für Kragarmregale

Ein großer Vorteil von Kragarmgestellen besteht darin, dass sie individuell konfiguriert, erweitert und an die Begebenheiten in Ihrem Betrieb angepasst werden können. Das ist über Anbaufelder in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten möglich, die Sie im Zubehör für Kragarmregale finden. Zur individuellen Ausstattung Ihrer Kragarmregale führen wir außerdem

  • zusätzlich einsetzbare Kragarme,
  • Tragschienen mit Aufsteckhaken, die an den Kragarmen angebracht werden und Platz für weiteres Lagergut bieten,
  • Fachböden, die auf die Kragarme gelegt werden und so eine Lagerfläche für kleinere Lagergüter bieten können,
  • Sockelböden, die als unterste Ebene eines Kragarmregals eingesetzt werden, sowie
  • stabile Abrollsicherungen.

Um vor allen in großen Lagern oder Verkaufsräumen mit vielen Kragarmregalen schnell auf die gelagerten Waren zugreifen zu können, finden Sie bei uns zudem passende Beschilderungen für Regale.

8. FAQ zu Kragarmregalen

Kragarmregale gehören zu den Schwerlastregalen und sind wie andere Langgutregale ideal dazu geeignet, überlange Waren wie Rohre, Leisten, Latten oder Platten absturzsicher und jederzeit greifbar zu lagern. Dazu verfügen Kragarmgestelle über hohe Tragfähigkeiten von bis zu 630 kg pro Arm. Die Kragarme dienen als Auflage für liegendes, aber auch als Trenner für stehendes Lagergut oder sogar als Aufnehmer für Fachböden. Damit sind die Regale sehr vielseitig zur Lagerung von Langgütern einsetzbar. Kragarmregale sind mit ein- oder beidseitigem Zugriff aufstellbar und können mit Anbaufeldern und Zubehör wie Fachböden, Fußbrücken oder Aufsteckhaken individuell angepasst werden.

Damit Kragarmregale im Betrieb sicher genutzt werden können, müssen Sie den Anforderungen der Berufsgenossenschaften zur Arbeitssicherheit entsprechen, die in der DGUV-Richtlinie 108–007 (bisher BGR 234) festgelegt sind. Zu diesen Anforderungen gehören zum Beispiel:

  • Kragarmregale dürfen nicht länger als ihre Standfüße sein.
  • Die maximal zulässige Tragfähigkeit muss an den Regalen klar ausgewiesen sein (Arm- und Ständerlast).
  • Die Montage muss vorschriftsmäßig erfolgen. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die Standsicherheit zu legen. Dazu müssen die Seitenteile lotrecht und mit einer maximalen Abweichung von 1/200 aufgestellt werden.
  • Das Lagergut muss gleichmäßig und in Waage auf der Regalebene positioniert werden und darf maximal ein halbes Achsmaß an den Außenseiten überstehen.
  • Die Gänge zwischen den Regalen müssen bei manueller Bedienung mindestens 1250 mm breit sein. Werden Flurförderzeuge eingesetzt, müssen zusätzliche Sicherheitsabstände von 500 mm auf jeder Seite eingehalten werden.
  • Kragarmregale gehören zu den prüfpflichtigen Regalen und müssen einer Regalprüfung nach DIN EN 15635 unterzogen werden.

Ob ein Kragarmregal für den Innen- oder Außenbereich geeignet ist, entscheidet das Material bzw. die Materialbeschichtung. Kragarmregale für den Innenbereich sind meist mit einer Pulverbeschichtung ausgestattet: Diese schützt jedoch nicht ausreichend vor der Witterung. Für den Außenbereich sind daher feuerverzinkte Kragarmregale besser geeignet.