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So wählen Sie die richtige Markierungsfarbe aus

Ob in der Werkstatt, im Lager oder in Fertigungsbereichen: Überall dort, wo Flurförderzeuge unterwegs sind, mit Maschinen oder schwebenden Lasten gearbeitet wird oder weitere Gefahrenbereiche ausgewiesen werden müssen, ist Markierungsfarbe sinnvoll und schützt vor Unfällen im Betriebsalltag. Bodenmarkierungen können aber auch die Orientierung auf dem Betriebsgelände erleichtern.

Die Markierfarben werden dazu auf den Boden aufgetragen und sind entweder für einen temporären oder dauerhaften Auftrag geeignet. Sie erfüllen je nach Farbe, Größe und Art des Auftrags verschiedene, wichtige Aufgaben:

  • Produktions- und Betriebsbereiche, in denen potenzielle Gesundheitsgefahren bestehen, können mit geeigneter Bodenmarkierfarbe ausgewiesen werden und die Kennzeichnung mit Warnschildern sinnvoll ergänzen.
  • Mit Markierfarbe können Fahr- und Fußwege kenntlich gemacht sowie Bereiche, die nicht betreten oder befahren werden dürfen, gekennzeichnet werden. Eine Markierung auf Zufahrtswegen kann wiederum dazu beitragen, dass diese nicht zugestellt werden.
  • Verschiedene Bodenmarkierungen erleichtern die Warenwirtschaft im Lager, in dem durch ein Farbsystem Abstellflächen für bestimmte Arbeitsschritte und Waren festgelegt werden.
  • Die Markierungsfarbe zeigt an, wo Fluchtwege oder Erste-Hilfe-Mittel zu finden sind.

Bei Jungheinrich PROFISHOP erhalten Sie die Bodenmarkierungsfarbe in verschiedenen Varianten und Farben gemäß ASR A1.3.

1. Markierungsfarbe mit der passenden Farbgebung auswählen

A.M.P.E.R.E. Markierfarbe TRAFFIC 0,5 l

Welche Markierungsfarbe für Ihren Anwendungsbereich die richtige ist, hängt in erster Linie von den gesetzlichen Vorgaben zur Bodenmarkierung ab. Diese werden durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) geregelt und sind in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A1.3) festgehalten. Demnach müssen für bestimmte Betriebsbereiche oder Sicherheitshinweise festgelegte Farbkombinationen für die Bodenmarkierung verwendet werden:

  • Kennzeichnung von Hindernissen und Gefahrenstellen: Hierfür sind gelb-schwarze (für dauerhafte Hindernisse und Gefahren) oder rot-weiße Streifen (für zeitlich begrenzte Hindernisse und Gefahren) mithilfe von Markierungsfarbe oder Markierbändern zu verwenden. Die Streifen müssen in einem Winkel von 45° und mit einem Breitenverhältnis von 1:1 aufgebracht werden. Für Bereiche mit Relativbewegung sollen die Farbstreifen zueinander zeigen.
  • Kennzeichnung von Fahrwegen: Hierfür sollte die Bodenmarkierungsfarbe durchgehend in einem mindestens 5 cm breiten Streifen aufgetragen werden und sich kontrastreich vom Boden abheben. Weiße oder gelbe Markierfarbe ist für diesen Zweck eine geeignete Wahl.

Für die Kennzeichnung anderer Betriebsbereiche mit Markierungsfarbe sind Sie an keine Vorschriften gebunden, sondern können auf im Betriebsalltag bewährte Farben zurückgreifen. In produzierenden Betrieben, Lagern und Werkstätten haben sich unter anderem diese Farben für Bodenmarkierungen etabliert:

Markierungsfarbe Möglicher Einsatzbereich in der Betriebspraxis
Weiß, Grün oder Weiß/Grün

Analog zur Farbgebung von Rettungszeichen können Sie diese Markierfarben für Notausgänge, Fluchtwege oder Rettungsmittel nutzen.

Rot

Die als Warnfarbe wahrgenommene Kennzeichnung eignet sich für Bereiche mit Zutritts- oder Parkverbot.

Gelb

Mit der Markierungsfarbe lassen sich bestimmte Arbeitszonen sowie Fahr- und Fußwege verdeutlichen.

Weiß

In vielen Betrieben werden damit die Aufstellorte von Maschinen und Anlagen gekennzeichnet.

Grün, Blau, Orange, Schwarz und Rot

Diese Markierfarben sind in ihrer Kombination vor allem für Fertigungsbereiche sinnvoll und etabliert:

  • Schwarz: Fertigung
  • Blau: Halbzeug und Material zur weiteren Verarbeitung
  • Orange: Qualitätskontrolle
  • Rot: defekte Produkte, Ausschuss
  • Grün: fertiggestellte Produkte

2. Beanspruchungsgrad und Haltbarkeit der Bodenmarkierungsfarbe berücksichtigen

Neben Markierungsfarbe in der passenden Farbgebung ist auch die Haltbarkeit der Markierung wichtig. Je nach Produkt und Betriebsbereich kann eine temporäre Bodenmarkierung oder eine dauerhafte Ausstattung mit Bodenmarkierfarbe angezeigt sein. Hierfür sind das Material der Bodenfarbe und der jeweilige Beanspruchungsgrad ausschlaggebend:

Beanspruchungsgrad / Parameter leicht bis mittel Hallenbeschichtung PROline-paint, 5 l, matt mittel bis stark Hallenbeschichtung PROline-paint Anti-Rutsch, 5l, sehr feine Körnung stark bis extrem Hallenbeschichtung PROline-paint für starke Beanspruchung, 5 l, seidenglänzend
Material

Harzmischung

Acrylharz

Epoxidharz

Eigenschaften
  • lösungsmittelbeständig
  • mehrschichtfähig
  • ölresistent
  • haftet auf Asphaltböden, Betonböden, Estrich, offenporigen Fliesen und Verbundstein
  • lösungsmittelbeständig
  • mehrschichtfähig
  • ölresistent
  • abriebfest
  • wetterfest und strapazierfähig
  • temperaturfest
  • zum Aufbringen per Farbrolle oder Markiergerät erhältlich
  • haftet auf Asphalt, Beton, Holz, Papier, Metall oder Mauerwerk
  • Zwei-Komponenten-Farbe
  • mechanisch und chemisch stark belastbar
  • ölresistent
  • abriebfest
  • zum Aufbringen per Farbrolle oder Markiergerät
  • haftet auf Asphaltböden, Betonböden, Estrich, offenporigen Fliesen und Verbundstein
Eignung
  • dauerhafte Bodenmarkierung in Innenbereichen
  • dauerhafte Bodenmarkierung in Innenbereichen
  • produktabhängig auch für Außenbereiche (Fahrbahnmarkierungen) erhältlich
  • dauerhafte Bodenmarkierung für intensiv genutzte Böden in Innenbereichen

Für die temporäre Bodenmarkierung finden Sie bei Jungheinrich PROFISHOP auch Sprühfarbe auf Kreidebasis. Die Markierfarbe für Baustellen, Fertigungs- und Montagebereiche hält zuverlässig bis zu acht Wochen und kann bei Bedarf mit Wasser restlos entfernt werden.

3. Was ist bei der Auszeichnung mit Markierungsfarbe zu berücksichtigen?

A.M.P.E.R.E. Bodenmarkierer Perfect Striper, Set

Zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Farbanforderungen und dem nötigen Beanspruchungsgrad der Markierfarben sind vor allem planerische Aspekte zu berücksichtigen. Sie stellen sicher, dass die Markierung auf Ihren Betriebsflächen zweckmäßig ist:

  • Wählen Sie die Bodenmarkierungsfarbe immer passend zum Einsatzzweck aus. Berücksichtigen Sie hierfür auch die Herstellerangaben zur Haltbarkeit der Farbe auf verschiedenen Untergründen.
  • Für manche Arbeitsbereiche ist eine Markierung mit Bodenfarbe möglicherweise nicht ausreichend, da weitere gesetzliche Vorgaben zur Kennzeichnung mit Schildern und Plaketten oder entsprechenden Boden-Markierschildern bestehen. Beziehen Sie diese Aspekte in der Planung unbedingt mit ein.
  • Viele Markierfarben aus unserem Sortiment sind per Pinsel, Farbrolle oder Markiergerät auftragbar. Stellen Sie sicher, dass Sie hierfür geeignete Geräte vorrätig haben und auch geeignete Schutzkleidung für den Farbauftrag vorhanden ist, wie Schutzhandschuhe oder Atemschutz. Für den Spritzauftrag ist mitunter der Kauf eines passenden Verdünnungsmittels nötig.
  • Nutzen Sie so wenig Markierungsfarbe wie möglich und so viel wie nötig: Das Markiersystem muss jederzeit gut erkennbar und verständlich sein. Wählen Sie dafür Markierfarben, die möglichst kontrastreich zum Untergrund sind. Unterstützende Symbole lassen sich mithilfe von Boden-Markierschablonen aufbringen.