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So finden Sie den passenden Schweißhelm

Ein Schweißhelm aus unserem Sortiment ist für die Arbeitssicherheit bei vielen Schweißverfahren unverzichtbar, denn er erfüllt viele kritische Sicherheitsaufgaben: Der Schweißerhelm schützt wirksam vor Verletzungenbeim Schweißen durch Funkenflug, Verblitzung und Schweißrauch. Dazu sind alle unsere Modelle aus feuerfestem Material gefertigt und verfügen über ein getöntes Sichtfenster.

Ein Schweißhelm von Jungheinrich PROFISHOP kommt überall dort zum Einsatz, wo eine Schweißerbrille nicht mehr ausreichend ist und die DIN EN 379 „Persönlicher Augenschutz – Automatische Schweißerschutzfilter“ strenge Vorschriften bezüglich der Schutzstufe macht, z. B. beim Lichtbogenschweißen.

1. Schweißhelm nach Typ auswählen

Bei uns finden Sie Schweißerschutzhelme in verschiedenen Ausführungen, die für unterschiedliche Schweißverfahren und Einsatzgebiete geeignet sind. Hauptsächlich führen wir zwei Grundtypen:

  • Passiver Schweißhelm: Bei einem passiven Schweißerhelm ist das Sichtfenster mit einer gleichbleibenden Tönung versehen und muss manuell vor dem Schweißgang über den Kopf geschoben werden.
  • Automatik-Schweißhelm: Bei einem Schweißhelm mit Automatik verdunkelt sich die Tönung des Sichtfensters automatisch, sobald der Schweißvorgang startet. Zudem lassen sich verschiedene Schutzstufen je nach Schweißverfahren einstellen, sodass das Sichtfenster für das jeweilige Verfahren immer die vorgeschriebene Tönung hat. Wenn Sie einen Automatik-Schweißhelm kaufen, wählen Sie zwischen verschiedenen Verdunklungsstufen aus und stimmen diese jeweils auf das verwendete Schweißverfahren ab.
Schweißhelm-Typ Schweißschild / Schweißerhaube Automatischer Schweißhelm Schweißhelm mit Automatik- und Belüftungsfunktion
Schweißerschutzschild OPTREL Schweißerschutzhelm Panoramaxx CLT optrel Schweißerschutzhelm Vegaview 2.5
Eigenschaften
  • einfacher Schweißschirm mit fester Glastönung
  • DIN 9-Glas
  • selbsttönende Schutzgläser
  • Schutzstufe und Verzögerungszeiten bis zur Wiederaufhellung einstellbar
  • einige Modelle mit integriertem Luftfilter
  • selbsttönende Schutzgläser per Lichtsensor
  • Tönung und Verzögerungszeiten bis zur Wiederaufhellung einstellbar
  • Gebläseatemschutz mit regulierbarem Luftstrom für bessere Frischluftzufuhr
Vorteile
  • preisgünstig
  • robust
  • leicht
  • hoher Schutz
  • großes Blick- und Sichtfeld
  • effizient einsetzbar
  • hoher Schutz
  • großes Blick- und Sichtfeld
  • kontinuierliche Zufuhr von Frischluft
  • Absorption von Dämpfen und Rauch
Nachteile
  • enges, ggf. zu dunkles Sichtfeld
  • bei Schweißerschutzschild: zum Arbeiten nur eine Hand frei
  • höherer Anschaffungspreis
  • integrierte Elektronik anfälliger für Beschädigungen
  • Austausch der integrierten Batterie nach Ende der Lebensdauer nötig
  • Modelle mit Luftfilter: regelmäßiger Filtertausch nötig
  • hoher Anschaffungspreis
  • höheres Gewicht als Automatik-Schweißschirm ohne Frischluftzufuhr
  • Austausch der integrierten Batterie nach Ende der Lebensdauer nötig
  • höherer Wartungsaufwand
Zulässige Schweißverfahren nach DIN
  • DIN EN 166/169
  • DIN EN 379: Lichtbogenschweißverfahren bis Schutzstufe 9
  • DIN EN 166/169
  • DIN EN 379: Lichtbogenschweißverfahren bis Schutzstufe 12/13 (je nach Modell)
  • DIN EN 166/169
  • DIN EN 379: Lichtbogenschweißverfahren bis Schutzstufe 12
Geeignet für
  • sporadische und kurzzeitige Schweißarbeiten
  • regelmäßige, lange oder aufwendige Schweißarbeiten
  • regelmäßige, intensive und lange Schweißarbeiten
  • optimal als Stahlwerk-Schweißhelm
  • bei Materialien, die beim Schweißen schädliche Dämpfe entwickeln, z. B. Edelstahl oder verzinkte Metalle

Unabhängig von der Art des Schweißhelms, müssen für einen effektiven Arbeitsschutz beim Schweißen weitere Arbeitsschutzprodukte genutzt werden. Bei Jungheinrich PROFISHOP finden Sie daher eine große Auswahl an Schweißerschutzkleidung und Schutzhandschuhe.

2. Geeignete Schutzstufe für den Schweißhelm berücksichtigen

Um wirksam vor Verletzungen bei Schweißarbeiten zu schützen, wurden für Schweißerschutzhelme verschiedene Schutzstufen eingerichtet, die die Ausstattung und damit die Schutzwirkung betreffen:

  • DIN EN 169 „Persönlicher Augenschutz – Filter für das Schweißen und verwandte Techniken“
  • DIN EN 379 „Persönlicher Augenschutz – Automatische Schweißerschutzfilter“

Die DIN EN 169 nennt lediglich Gasschmelzschweißverfahren, die in ihrer Lichtintensität weniger intensiv sind als andere Schweißverfahren wie zum Beispiel Lichtbogenschweißen. Deshalb gibt es für Lichtbogenschweiß- und andere lichtintensive Schweißanwendungen eine gesonderte Klassifizierung der Schutzstufen, die in der DIN EN 379 zu finden sind.

Einen geeigneten Schweißhelm wählen Sie deshalb immer nach dem Verfahren und der dafür benötigten Schutzstufe aus. Wenden Sie verschiedene Verfahren an, orientieren Sie Ihre Auswahl an jenem mit der höchsten erforderlichen Stufe.

Schutzstufen gemäß DIN EN 169

Schutzstufe nach DIN EN 169 Verwendung
1,7
  • für Schweißerhelfer
  • gegen UV-Strahlung und helles Streulicht
3
  • Flammenentrosten
  • Brennschneiden und Leichtmetallschweißen
4
  • Schweißen und Hartlöten bis 70 l Acetylen/Std.
  • Brennschneiden bis 900 l Sauerstoff/Stoff.
  • Stahl- und Graugussschweißen, Leichtmetallschweißen
5
  • Schweißen und Hartlöten mit 70 bis 200 l Acetylen/Std.
  • Brennschneiden mit 900 bis 2000 l Sauerstoff/Std.
6
  • Schweißen und Hartlöten mit 200 bis 800 l Acetylen/Std.
  • Brennschneiden mit 2000 bis 4000 l Sauerstoff/Std.
7
  • Schweißen und Hartlöten mit über 800 l Acetylen/Std.
  • Brennschneiden mit 4000 bis 8000 l Sauerstoff/Std.
8
  • Brennschneiden mit über 8000 l Sauerstoff/Std.

Schutzstufen gemäß DIN EN 379 (Lichtbogenschweißen)

Die DIN EN 379 unterscheidet zwischen verschiedenen Lichtbogenschweißverfahren, die zusätzlich nach Stromstärke (angegeben in Ampere (A)) unterteilt sind. Je höher die Stromstärke, desto höher die Lichtintensität beim Schweißen und desto höher muss die Schutzklasse sein.

Abhängig vom Schweißverfahren ergeben sich für die Schutzstufen 8 bis 10 die folgenden Werte:

Schutzstufen / Schweißverfahren Schutzstufe 8 Schutzstufe 9 Schutzstufe 10
MIG (Schwermetalle)

bis 125 A

bis 175 A

MIG (Leichtmetalle)

bis 175 A

MAG-Schweißen

bis 70 A

bis 100 A

bis 150 A

WIG-Schweißen

bis 30 A

bis 70 A

bis 125 A

Fugenhobeln

bis 175 A

Plasmaschneiden

bis 125 A

bis 150 A

E-Hand-Schweißen

bis 60 A

bis 100 A

bis 150 A

Für die Schutzstufen 11 bis 13 gibt die DIN EN 379 diese Richtwerte aus, für die der entsprechende Schweißhelm ausgelegt sein muss:

Schutzstufen / Schweißverfahren Schutzstufe 11 Schutzstufe 12 Schutzstufe 13
MIG (Schwermetalle)

bis 250 A

bis 350 A

bis 450 A

MIG (Leichtmetalle)

bis 225 A

bis 300 A

bis 400 A

MAG-Schweißen

bis 225 A

bis 400 A

bis 600 A

WIG-Schweißen

bis 200 A

bis 300 A

bis 350 A

Fugenhobeln

bis 200 A

bis 250 A

bis 350 A

Plasmaschneiden

bis 175 A

bis 250 A

bis 400 A

E-Hand-Schweißen

bis 200 A

bis 300 A

bis 450 A

Mehr zu den genannten Schweißverfahren lesen Sie in unserem Ratgeber „Schweißverfahren im Überblick“.

3. Sichtfeldgröße und Sichtfensterqualität für den Schweißerhelm bestimmen

optrel Schweißerschutzhelm Vegaview2.5

Bei Jungheinrich PROFISHOP finden Sie Schweißerhelme mit verschiedenen Sichtfenstergrößen und in unterschiedlichen Sichtfensterqualitäten. Diese beeinflussen wesentlich, wie groß und scharf das Sichtfeld beim Schweißen ist.

Die Sichtfensterqualität setzt sich aus vier verschiedenen Faktoren zusammen:

  • : Sie gibt an, wie scharf der Blick auf das Werkstück ist.
  • Je geringer die Lichtstreuung ist, desto weniger Licht wird beim Auftreffen auf das Sichtfenster gebrochen, wodurch der Blick ungetrübt bleibt.
  • Die Lichtdurchlässigkeit ist bestenfalls über das gesamte Blickfeld gleich (homogen).
  • Je geringer die Winkelabhängigkeit, desto verzerrfreier ist die Sicht im Randbereich des Fensters. Die Winkelabhängigkeit ist vor allem bei einem Schweißerschutzhelm mit großem Sichtfenster weniger wichtig.

Diese vier Faktoren werden von den Herstellern im Rahmen eines Schulnotensystems bewertet mit den Noten 1 bis 6, wobei 1 für „sehr gut“ steht und 6 für „ungenügend“. Diese Zahlen werden als Klassifizierung der Sichtfensterqualität angegeben, z. B. 1/1/1/2. Die Reihenfolge dieser Zahlen entspricht der oben aufgeführten Reihenfolge.

4. Automatik-Schweißhelm: Sensorempfindlichkeit und Verzögerungszeiten

Neben der Einstellung der Schutzstufe lässt sich bei einem Automatik-Schweißhelm auch die Verzögerung für das Schalten in den Hellmodus einstellen. Manche Modelle bieten darüber hinaus auch eine Einstellung für die Empfindlichkeit des Lichtsensors.

Mit der Verzögerungsfunktion lässt sich die Zeitdauer einstellen, mit der nach Ende des Schweißvorgangs das Sichtfenster wieder aufhellt. Die meisten Schweißhelme bieten hier Einstellungen im Bereich von 0,1 bis 1,0 s. So können Sie z. B. beim Lichtbogenschweißen mit hohen Stromstärken eine größere Verzögerung einstellen, damit das Sichtfenster erst aufhellt, wenn die Schweißnaht nicht mehr hell nachglüht.

Die Umschaltzeit von hell nach dunkel bewegt sich bei einem Profi-Schweißhelm aus unserem Sortiment im Bereich von 0,1 ms. Bei manchen Schweißschutzhelmen lässt sich die Sensorempfindlichkeit einstellen: Sie bestimmt, wie viel Licht auf den Lichtsensor fallen muss, damit dieser die Verdunklung des Sichtfensters auslöst. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, die Empfindlichkeit des Sensors herunterzusetzen, z. B. an einem Arbeitsplatz mit Sonneneinstrahlung, oder wenn mehrere Personen am selben Arbeitsplatz schweißen.

Manche unserer Schweißerschutzhelme verfügen über einen zusätzlichen Schleifmodus. Dort können Sie per Knopfdruck am Helm das Sichtfenster auf eine sehr niedrige Schutzstufe abdunkeln, sodass Sie den Schweißhelm auch zum Schleifen tragen können.

5. Komfortausstattung des Schweißhelms bestimmen

Ein hochwertiger Schweißhelm von Jungheinrich PROFISHOP verfügt über einen verstellbaren Gurt, sodass er sich passgenau auf den Kopfumfang der jeweiligen nutzenden Person anpassen lässt. Premiummodelle bieten darüber hinaus eine Polsterung an der Innenseite des Schweißhelms und am Gurt für noch mehr Tragekomfort – auch bei längeren Arbeiten. Zusätzlich finden Sie bei uns im Shop auch gepolsterte Schweißbänder und feuerfeste Schweißerhauben.

6. FAQ zum Schweißhelm

Schweißerschutzhelme mit automatischer Verdunkelung bieten beim Schweißen ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit. Integrierte Sensoren erkennen den Lichtbogen und verdunkeln das Visier in Millisekunden. Nach Beendigung des Schweißvorgangs hellt sich das Visier automatisch wieder auf (die Verzögerungszeit kann eingestellt werden).

Obwohl die Anschaffungskosten etwas höher sind als bei einem Schweißhelm ohne Automatik, bietet ein Automatik-Schweißhelm zahlreiche Vorteile:

  • Effizienzsteigerung: Anwendene müssen den Helm nicht mehr manuell auf- und absetzen, was den Arbeitsablauf beschleunigt und die Produktivität erhöht.
  • Mehr Sicherheit: Beide Hände bleiben frei zur sicheren Handhabung des Schweißgeräts.
  • Konzentration auf das Wesentliche: Vor allem bei komplexen Schweißarbeiten ermöglicht ein Automatik-Schweißhelm einen ungestörten Arbeitsfluss.
  • Individuelle Anpassung: Moderne Modelle verfügen über verschiedene Schutzstufen und Einstellmöglichkeiten, die an die jeweiligen Anforderungen des Arbeitsplatzes angepasst werden können.

Je nach Stromstärke ergeben sich für das WIG-Schweißen die folgenden Schutzstufen:

  • bis 30 A: Stufe 8
  • bis 70 A: Stufe 9
  • bis 125 A: Stufe 10
  • bis 200 A: Stufe 11
  • bis 300 A: Stufe 12
  • bis 350 A: Stufe 13

Ein Schweißhelm muss so ausgestattet sein, dass Augen und Gesicht der nutzenden Person effektiv vor Funkenflug, Rauch und Gasen sowie der intensiven Infrarot- und UV-Strahlung schützt, die beim Schweißen entsteht. Der Schweißerhelm muss deshalb feuerfest sein und über ein abgedunkeltes Sichtfenster verfügen, für das je nach Schweißverfahren die DIN EN 169 oder DIN EN 379 gilt.

Je nach Anwendungsdauer und -intensität, Arbeitsumgebung und Schweißverfahren kann ein Schweißhelm mit Automatik oder ein Modell mit integriertem Atemschutz- und Luftfilter sinnvoll sein.

Bei einem automatischen Schweißhelm stellen Sie die erforderliche Schutzstufe für die Tönung des Sichtfensters gemäß Ihres gewählten Schweißverfahrens ein. Wenn Sie ein Verfahren wählen, bei dem die Schweißnaht nachglüht, stellen Sie eine höhere Verzögerungszeit ein, sodass die Augen auch vor der Strahlung durch nachglühende Schweißnähte geschützt bleiben.

Können Sie bei Ihrem Schweißhelm auch die Lichtempfindlichkeit für den Sensor einstellen, wählen Sie diese gemäß der vor Ort herrschenden Lichtverhältnisse aus: An Arbeitsplätzen mit Sonneneinstrahlung oder in der Nähe von anderen schweißenden Personen empfiehlt sich eine niedrigere Empfindlichkeit.

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